SED-Opferbeauftragte zu Gast in Magdeburg
Auch 31 Jahre nach dem Fall der Mauer ist die Erinnerung an das mit der SED verbundene Unrecht präsent. Zeitzeugen berichten eindrücklich von Schikanen im Alltag oder Drangsalierungen, denen sie in der Untersuchungshaft ausgesetzt waren. Zugleich treibt noch viele Menschen die Frage um, in welchen Bereichen die Aufarbeitung und Dokumentation des SED-Unrechts erfolgreich war und wo noch nachgearbeitet werden muss.
Vor diesem Hintergrund war die neu gewählte Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur, Evelyn Zupke, zu Besuch in Magdeburg. Sie folgte damit meiner Einladung zum Gespräch mit Opferverbänden und Zeitzeugen. In der Gedenkstätte für die Opfer politischer Gewalt drehten sich die Gespräche unter anderem um Opferrenten und eine angemessene Erinnerungskultur. Viele Bürger waren der Einladung in der Presse gefolgt.
Der Besuch von Evelyn Zupke so kurz nach Amtsantritt war eine schöne Geste, gerade für all jene, die das Unrecht in der DDR noch bewusst und am eigenen Leibe erleben mussten. Wir werden die Erinnerung immer wachhalten.