Drei Quantensprünge für die Versorgung vor Ort

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Am Donnerstagabend hat der Bundestag drei Gesetze zur Gesundheitsversorgung verabschiedet – mit konkreten Verbesserungen für Patienten in Magdeburg, Barby, Calbe, Schönebeck und der Gemeinde Bördeland.

Hüft- und Knieprothesen: Neues Register für mehr Sicherheit Viel zu oft werden Senioren künstliche Hüft- oder Kniegelenke falsch eingesetzt oder sind schon nach kurzer Zeit defekt. Für solche Implantate führen wir jetzt ein verpflichtendes Register ein. So können wir künftig erkennen, ob ein Implantat auffallend oft Mängel aufweist. Drohen Komplikationen, können wir die Betroffenen warnen.

Mehr Hebammen – auch auf dem Land „Leider haben wir immer weniger Hebammen, gerade auf dem Land. Doch für den Start ins Leben sind sie unverzichtbar. Das Hebammenreform-Gesetz wird den Beruf für den Nachwuchs attraktiver machen. Wer sich für diesen lebenswichtigen Beruf entscheidet, wird künftig ein modernes Studium absolvieren – mit wissenschaftlichen und praktischen Komponenten.

Bessere Betreuung für psychisch kranke Menschen Auch die Ausbildung von Psychotherapeuten wird auf ein akademisches, 5-jähriges Studium umgestellt. Psychische Erkrankungen sind ein Tabu, aber wir schauen nicht weg. Die Therapeuten brauchen eine zukunftssichere Ausbildung, die wir nun einführen.Und wir sorgen dafür, dass Hausärzte, Psychotherapeuten, Suchtberatungsstellen und Familiendienste künftig noch besser zusammenarbeiten.

Die drei Gesetze (Implantateregister-Errichtungsgesetz, Hembammenreform-Gesetz, Gesetz zur Reform der Psychotherapeutenausbildung) sollen teils noch in diesem Jahr in Kraft treten.

David Skudlik