Neuregelung von Organtransplantationen
Dieses Gesetz wird Leben retten
Im Bundestag ist heute die Änderung des Transplantationsgesetzes debattiert worden. Mit diesem Gesetz wollen wir die Organspendezahlen in Deutschland endlich erhöhen.
In meiner Rede habe ich Folgendes festgehalten:
Wir stärken die Transplantationsbeauftragten, denn gerade sie sind als Experten im Krankenhaus entscheidend, um potenzielle Spender zu identifizieren. Wir erhöhen die Vergütung für die Kliniken, denn Transplantationen sind mit hohem Kosten- und Personalaufwand verbunden. Und wir stellen sicher, dass auch an kleinen Kliniken zu jeder Zeit ein neurochirurgischer oder neurologischer Bereitschaftsdienst erreichbar ist – denn die sichere Feststellung des Hirntods ist Voraussetzung einer möglichen Organspende.“
Hierdurch stellen wir sicher, dass sich die Rahmenbedingungen für mehr Organspenden Schritt für Schritt verbessern. Angesichts der zehntausend Menschen, die in unserem Land auf ein Spenderorgan warten, dürfen wir keine Zeit verlieren. Aktuell sterben täglich drei Menschen auf der Warteliste, weil sich kein passendes Organ findet.
Zusätzlich werden wir die ganz persönliche Frage, wie der einzelne Bürger künftig seine Zustimmung oder Ablehnung zur Organspende äußern soll, noch in diesem Jahr in einem weiteren Gesetz regeln.
Hintergrund: Seit Jahren sind die Organspendezahlen in Deutschland rückläufig – obwohl die Spendebereitschaft in der Bevölkerung sehr hoch ist. Die Gesetzesänderung soll die Strukturen und Abläufe der Organspende in Deutschland verbessern. Unabhängig vom Gesetz laufen derzeit parlamentarische Beratungen zur Frage, ob die individuelle Entscheidung für oder gegen eine Spende künftig über eine Widerspruchs-, eine Zustimmungs- oder eine Entscheidungslösung geregelt sein soll.